Was auch immer dein Ziel sein mag, Muskelaufbau und -regeneration oder die Verbesserung der Gesundheit, hierbei spielen Proteine als Teil deiner Ernährung eine überaus wichtige Rolle.
Das Argument, dass Protein nur dem Muskelaufbau dient, macht keinen Sinn.
Viele wissenschaftliche Studien belegen, dass ein Proteinmangel zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen kann. Ein fitter gesunder Körper ohne Protein ist unmöglich.
Wichtig ist zu verstehen, wie wichtig Protein ist. Mit Protein, repariert und baut der Körper Muskelgewebe auf.
Wie du siehst, gibt es allerlei Verwirrung über diesen Nährstoff. Nun klären wir einige Mythen auf, um alle Zweifel auszuschließen.
Top 5 Mythen über Protein
1. Protein kann nur aus tierischen Quellen bezogen werden
Das stimmt nicht!
Pflanzliches Protein ist vollkommen in der Lage, Muskelmasse aufzubauen. Die biologische Wertigkeit verschiedener Proteine unterscheidet sich vielleicht und ist manchmal geringer als bei tierischen Proteinen, aber ihre Wirkung ist unbestritten gut.
Zum pflanzlichen Protein zählt: Hülsenfrüchte, Samen und Nüsse.
Wir sollten Proteinquellen kombinieren, um eine “komplette” Proteinzufuhr zu erhalten und um dem Organismus alle wichtigen Aminosäuren zuzuführen, die dieser nicht selbst synthetisieren kann und über Nahrung aufgenommen werden muss.
Hier kannst du mehr über pflanzliche Proteinquellen erfahren.
2. Proteine reichen aus, um Muskelmasse aufzubauen
Es wäre ein Fehler zu denken, dass Protein allein ausreichend ist. Nur mithilfe von Protein allein kann Muskelmasse nicht aufgebaut werden. Zusätzlich werden Kohlenhydrate und gesunde Fette benötigt, genau wie körperliches Training.
Kohlenhydrate geben dir unter anderem die nötige Energie zum Trainieren und erleichtern die Nährstoffaufnahme. Es ist wichtig, diese mit der Aufnahme von Proteinen zu kombinieren.
Fett dient ebenfalls als Energiequelle und spielt eine wichtige Rolle bei der Nährstoffaufnahme. Es sorgt für einen gesunden Körper, verbessert die kardiovaskuläre Gesundheit und unterstütz gleichzeitig die Hormonproduktion.
Eine ausgewogene Ernährung mit allerlei Makronährstoffen ist entscheidend, so dass sich der Muskelaufbau effizient entwickeln kann.
3. Der Proteinbedarf ist bei jedem gleich
Natürlich nicht.
Unter anderem variiert die Proteinmenge abhängig vom Alter und dem jeweiligen Aktivitätslevel.
Für einen Erwachsenen, ist die Tagesproteinmenge rund 0,8-1g Protein pro Kilogramm Körpergewicht.
Protein ist für das Wachstum und die Entwicklung des Körpers entscheidend. Noch wichtiger ist Protein für Kinder und schwangere Frauen.
- Für Kinder (1-10 Jahre) wäre es zwischen 1,0 und 1,2g Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Für Babies ist der Bedarf noch größer.
- Für schwangere Frauen ist die Angelegenheit noch komplexer, da die Bedarfsmenge alle drei Monate erhöht werden müsste (1. Trimester + 1,3g, 2. Trimester + 6,1g und 3. Trimester + 10,7 g/Tag).
Sie dir die Tabelle an und erfahre die genauen Werte!
Letztlich können diese Richtwerte auch bei Athleten variieren. Finde heraus, weshalb dies so ist und sieh die Richtwerte in dem Artikel über den Proteinbedarf an.
4. Ausdauerathleten benötigen nicht mehr Protein im Vergleich zu Menschen, die nicht trainieren
NEIN!
Ausdauerathleten können mehr Protein benötigen, besonders für die Regeneration des Muskelgewebes, das während dem Training beschädigt worden ist. Zudem werden Muskelschmerzen und Muskelschwäche durch die Proteinzugabe reduziert.
Intensives Ausdauertraining führt zum Verbrauch großer Mengen gespeicherter Energie (inklusive Glykogen und Aminosäuren) und zu Schäden an Muskelfasern.
Die empfohlene Durchschnittsmenge (0,8g/kg) könnte für einen Ausdauerathleten also nicht ausreichend sein; für jemanden, der gar nicht oder nur sehr wenig trainiert allerdings schon.
Die empfohlenen Mengen für diese Athleten bewegen sich in der Regel zwischen 1 und 1,6g pro Kilogramm Körpergewicht (siehe Blog Artikel).
5. Alle Proteine sind gleich
Das stimmt nicht!
Eine gute Methode, um Proteine zu unterscheiden, ist der Vergleich der biologischen Wertigkeit. Diese misst die Effizienz mit der eine bestimmte Proteinquelle von unserem Körper verwertet werden kann. Zudem steht die biologische Wertigkeit in Verbindung mit der Menge/ der Herkunft der Aminosäuren jeder individuellen Proteinquelle.
Die Lebensmittel mit höherer biologischer Wertigkeit sind tierischen Ursprungs (mit einem Ei als Referenzwert, ist Molkeprotein das Protein mit der höchsten biologischen Wertigkeit). Diese Quellen enthalten in der Regel alle notwendigen Aminosäuren.
Auch Lebensmittel pflanzlichen Ursprungs können eine hohe biologische Wertigkeit erreichen, indem der Überschuss einer Quelle mit dem Mangel anderer Quellen kompensiert wird.
Zusammenfassung
Wir sollten nicht von Proteinen besessen sein, da es nur ein Makronährstoff in einer ausgewogenen Ernährung ist, zusammen mit komplexen Kohlenhydraten mit geringem glykämischen Index (abhängig vom Ziel), Proteinen mit hoher biologischer Wertigkeit und gesunden Fetten.
Über einen langen Zeitraum sind so viele Unwahrheiten über Proteine entstanden.
Dennoch wurde deutlich bewiesen, dass eine bestimmte Menge Protein für einen aktiven Stoffwechsel und gesunden Körper notwendig ist. Dies wird benötigt, wenn ein bestimmter Lebensabschnitt erreicht worden ist oder eine körperliche Leistung wie zum Beispiel beim Training erbracht werden muss.
Eine Art und Weise, um Protein auf pure konzentrierte Weise einzunehmen, die unter Sportlern und Athleten sehr beliebt ist, ist die Zugabe von Ergänzungsmitteln. Verschiedene Sorten findest du hier!
Welche anderen Mythen kennst du? Teile es mit uns im Kommentarfeld!